Mit einem „Pitch“ wird die Vorstellung einer Geschäftsidee in kurzer Zeit bezeichnet. Diese Chance erhielten vier Gründerteams der Hochschule Hamm-Lippstadt bei der Veranstaltung „Mittelstand trifft Gründergeist – Kooperationen zwischen Mittelstand und Startups“ im neuen Coworking-Space „Schreibtisch“ in Lippstadt. Der besondere Clou: Das 50-köpfige Publikum stimmte über die beste Idee ab. Das Gewinnerteam „Forthestic“ gewann ein von der NRW-Bank gesponsertes Preisgeld von 500 Euro.
Die innovative Idee der Gewinner, die wie ihre Konkurrenten am Kurs „Entrepreneurial Thinking“ (Dozent Paul Jonny Olejak/ fachliche Unterstützung Professor Dr. Christian Sturm) teilnehmen: Eine praktische Orthese für „Knieverletzte“, bei der neuartige Smart-Materials das Anlegen erleichtern und den Tragekomfort erhöhen. Smart-Materials reagieren auf Trigger-Signale wie Hitze, Strom und Licht und lösen eine Reaktion aus. Die präsentierte Orthese zieht sich durch Wärmezufuhr fest ans Bein und ersetzt eine Anstrengung mit Muskelkraft.
„Der Geschäftsmodell-Pitch junger Gründer zeigt das große Potential unserer Region. Die regionalen Hochschulen wollen durch gezielte Maßnahmen und Lehrveranstaltungen den Gründergeist stärken und unternehmerische Kompetenzen vermitteln“, ist Dennis Rafalski sicher. Er hatte als Projektleiter Innovation & Startups der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH zu dieser Veranstaltung im Rahmen des Projekts „Wissen schafft Erfolg“ eingeladen, um Unternehmern und Gründern die Vorteile von Kooperationen aufzuzeigen. Rafalski: „Mittelständler profitieren von den frischen Ideen junger Startups insbesondere im Kontext der Digitalisierung. Startups können mit Hilfe der langjährigen Erfahrungen und guten Ressourcen der Mittelständler effektiver wachsen.“ Markus Helms, Geschäftsführer der wfg, fügt hinzu: „Wir als Kreis-Wirtschaftsförderung unterstützen Kooperationen zwischen Unternehmen und Startups durch zielgerichtete Veranstaltungen.“
Kerstin Fiedler, Digitalisierungsmanagerin der META Regalbau GmbH und Co KG in Arnsberg, berichtete über durchaus positive Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit Startups, verschwieg aber Anlaufschwierigkeiten nicht. Lutz Lambert von der NRW-Bank beleuchtete in Sachen Kooperation von Unternehmen und Startups die Fragestellungen „Wo gibt es kulturelle Unterschiede?“ „Wie arbeitet man gewinnbringend zusammen?“ und „Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es?“. Jan Ebentreich nutzte die Gelegenheit, um den erster Coworking-Space Lippstadts vorzustellen. „Wir haben bewusst in einen Coworking-Space eingeladen, da Startups dort ihre ersten Schritte der Entwicklung gehen“, erläutert in diesem Zusammenhang Dennis Rafalski.