Gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes NRW
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Expertentipps gegen Cyberkriminalität

Rund zwölf Milliarden Euro kostet Cyberkriminalität jährlich der Wirtschaft in NRW. Dies war für die Wirtschaftsförderung Hamm zum Jahresabschluss der Anlass die Veranstaltung „Cyberkriminalität: Eine Gefahr für den Mittelstand?!“ im Café Lebenswert im Maximare zu veranstalten. Mehr als 30 Vertreter von Unternehmen folgten der Einladung, um sich in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung von Betrieben über Schutzmaßnahmen vor Hackerangriffen zu informieren.

Jedes zweite deutsche Unternehmen wurde in der Vergangenheit bereits Opfer von Cyberkriminalität – also Datenklau oder Systembeschädigung. Mit dieser alarmierenden Zahl verdeutlichte Kriminalkommissar Peter Vahrenhorst vom Cybercrime-Kompetenzzentrum des Landeskriminalamtes NRW die Dringlichkeit, sich mit dem Thema Datensicherheit zu beschäftigen. Die Gefahr lauere dabei, laut Vahrenhorst, in unterschiedlichen Bereichen. Durch zunehmende Vernetzung aller Alltagsgegenstände wie Automobil, Smartphone oder TV-Gerät bis hin zum Wirtschaftsunternehmen. Ein ganz typischer Angriff erfolge dabei über sogenannte „CEO Fraud“, einer Scheinmail vom Vorgesetzten, über die Trojaner oder Zahlungsanweisungen versandt werden. Kriminalkommissar Vahrenhorst wies in diesem Zusammenhang für Notfälle auf die Hilfe des Cybercrime Kompetenzzentrums des LKA hin.

Ein zweiter Angriffspunkt für Cyberattacken sind die Internetseiten der Unternehmen. Über die dahinter stehenden Content Management Systeme greifen Hacker die Seiten an. Um dies zu verhindern, stellte Michael Weirich vom eco e.V., dem Verband der Internetwirtschaft, das Projekt „Sichere Webseiten und Content Management Systeme – SIWECOS“ vor. Dieses bietet einen Webseitencheck an, um Sicherheitslücken aufzudecken. Mit individuellen Handlungsempfehlungen hilft der Verband der Internetwirtschaft zudem interessierten Unternehmen weiter. Das Ganze ist kostenfrei.

Und da es dennoch auch weiterhin zu erfolgreichen Angriff kommen wird, zeigte Thorsten Lehmenkühler, TÜV-geprüfter Fachberater für Cyberrisiken, auf, wie der finanzielle Schaden eines Cyberangriffs über Versicherungslösungen aufgefangen werden könne. Die Leistungen der Versicherungen gingen dabei von Krisenmanagement im Schadensfall über Datenwiederherstellung bis hin zu Marketingmaßnahmen, die das Unternehmen vor drohendem Imageschaden beschützen sollen.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es eine angeregte Diskussion, verbunden mit der Hoffnung, durch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen die jährlichen Kosten durch Cyberkriminalität bei den Unternehmen einzudämmen.

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